Das Wiener KammerOrchester

Das 1946 gegründete Wiener KammerOrchester kann mittlerweile auf ein reiches musikalisches Erbe zurückblicken, das durch zahlreiche bedeutende Meilensteine geprägt wurde. Dazu zählen unter anderem die Dirigate von Benjamin Britten im Jahr 1946, das Debüt des damals 9-jährigen Daniel Barenboim im Jahr 1952 und ein Auftritt von Alfred Brendel im Jahr 1964. Dieses Erbe wurde zudem durch die Zusammenarbeit mit herausragenden Dirigenten wie Carlo Zecchi, Philippe Entremont, Yehudi Menuhin, Sándor Végh, Heinrich Schiff und Stefan Vladar geprägt. Die Liste der international renommierten Solistinnen und Solisten würde den Rahmen sprengen.

Das Wiener KammerOrchester veranstaltet seit seiner Gründung einen Matineen-Zyklus im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Seit Jahrzehnten widmet sich das Orchester zudem intensiv der Förderung junger Talente und stellt in der Reihe Prime Time International im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses aufstrebende Künstlerinnen und Künstler, die am Beginn ihrer Karriere stehen, vor. Ebenso ist das Orchester ständiger Gast im Zyklus „Symphonie Classique“ im Großen Saal des Wiener Konzerthauses.

Darüber hinaus ist das Wiener KammerOrchester regelmäßig zu Gast im Wiener Musikverein. Seit 2012 ist es fester Partner des Theaters an der Wien und der Wiener Kammeroper und seit der Gründung des Wiener Opernsommers Belvedere im Jahr 2024 ein fixer Partner des Festivals. Außerdem ist das Orchester für die kommenden fünf Jahre fester Partner des Liszt Festivals Raiding. Im Rahmen des Strauss-Jahres wird das Orchester als offizieller Partner der Organisation Johann Strauss 2025 in zahlreichen zusätzlichen Konzerten in Wien auftreten.

Die internationale Bedeutung des Orchesters zeigt sich in seiner intensiven Tourneetätigkeit. Allein in den letzten beiden Jahren wurde das Wiener KammerOrchester für Konzerte nach Japan, Aserbaidschan, die Türkei, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Deutschland, Belgien, Italien, Spanien, Portugal, Marokko und Argentinien eingeladen. Im November 2024 wird das Ensemble in Vietnam auftreten.

In der historisch informierten Aufführungspraxis verwurzelt, erschließt Chefdirigent Jan Willem de Vriend mit dem Wiener KammerOrchester besonders in stilistischen Fragen Werke intensiver. So gelingt es dem Orchester, die Intentionen der Komponisten auf eine Weise zu erkunden, die dem Originalgedanken so nahe wie möglich kommt und durch die jede Aufführung im Hier und Jetzt verankert wird.